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  • AutorenbildMartin H. Lorenz

Knoblauch


Knoblauch ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Bereits Hippokrates (460-377 v.Chr.) rühmte seine Heilkräfte. Verschiedene Vitamine und Enzyme sind in ihm enthalten, außerdem ein ätherisches Öl, aus dem sich im Körper das antibiotisch wirkende Allicin bildet.

Er gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und wird bereits seit Tausenden von Jahren kultiviert. Bis fast 4000 v.Chr. ist er nachweisbar.

Wegen seines intensiven Geruchs polarisiert der Knoblauch wie kaum ein anderes Gemüse. Es handelt sich um ein Zwiebelgewächs mit einzelnen Zehen. Im Frühjahr geernteter Knoblauch ist saftig und schmeckt milder, gelagerter würzt intensiver und entwickelt im Inneren der Zehe einen grünen Kern.

Man löst die Zehen von der Hauptzwiebel. Sie werden geschält, entweder durch die Knoblauchpresse gedrückt, im Mörser zerquetscht oder in dünne Scheiben geschnitten. In heißem Fett angeröstet, hat Knoblauch einen sehr intensiven Geschmack, was in der italienischen Küche oft geschätzt wird. Fügt man ihn kurz vor Fertigstellung eines Gerichts zu, ist er aromatischer als bei langem Mitkochen oder -braten. Er passt zu Salaten, Suppen, Saucen, Dips, Gemüsen, Fleisch und Fisch und ist unerlässlich bei Lammfleischgerichten.

Frischer Knoblauch hält sich im Kühlschrank nur wenige Tage, der ab Juni geerntete Knoblauch hingegen lässt sich problemlos lagern. Es gibt weiße und rote bzw. violette Knoblauchsorten, die sich im Geschmack aber nicht wesentlich unterscheiden.

Und dann hält sich da noch der Mythos, dass Knoblauch vor Vampiren schützen würde. Dieser Glaube entstand ursprünglich in Osteuropa und hat sich dann weltweit verbreitet. Man könne sich angeblich mit Knoblauch vor Vampiren schützen kann, da sie Knoblauch nicht ausstehen können und sich vor ihm ängstigen. Früher hängten sich sogar viele Menschen Knoblauch über die Tür. Es gibt verschiedene Theorien, warum die Knollen Vampire verscheuchen sollten. Ganz unabhängig davon, ob man nun an die Existenz von Vampiren glauben möchte oder nicht - für einen Vampir, der sowieso blutgeschädigt ist, sei Knoblauch gefährlich. Daher die abschreckende Wirkung. Eine andere Theorie besagt, dass Vampire eine fein ausgebildete Nase haben, um Blut zu wittern. Da Knoblauch sehr intensiv stinkt, soll dieser Geruch für einen Vampir unerträglich sein. Schön, dass wir auf diesem Wege das Kochen einmal mit der Mystik verbinden können.

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