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Dünsten

  • Autorenbild: Martin H. Lorenz
    Martin H. Lorenz
  • 12. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit
Dünsten


Dünsten bezeichnet eine Zubereitungstechnik, bei der rohe Lebensmittel ohne oder mit wenig zusätzlicher Flüssigkeit gegart werden. Dafür können Wein, Brühe oder auch Fett verwendet werden.

 

Generell eignen sich Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt besser zum Dünsten als solche, die eher trocken sind. Typisch ist z. B. Gemüse wie Brokkoli, Möhren oder grüner Spargel. Auch Fisch und Fleisch lassen sich mit dieser Garmethode schonend zubereiten. Lebensmittel mit geringem Wassergehalt, wie Nudeln oder Hülsenfrüchte, werden hingegen nicht gedünstet.

 

Vom Dämpfen spricht man dann, wenn das zu garende Lebensmittel keinen Kontakt zur Flüssigkeit hat, sondern nur durch den aufsteigenden Dampf gegart wird.

 

Bei Lebensmitteln mit hohem Anteil an Eigenflüssigkeit, z. B. Tomaten, kann man diese nutzen, um die für den Garprozess nötige Dampfentwicklung zu erzeugen. Das Gemüse gart dadurch also im eigenen Saft. Gut geeignet ist ein Topf oder Gargefäß mit geschlossenem Deckel, damit der entstehende Wasserdampf nicht entweichen kann. Die Temperatur sollte hierfür zwischen 70 und 98 °C liegen. Lebensmittel mit geringerem Wassergehalt, z. B. Kartoffeln, benötigen die Zugabe von Fremdflüssigkeit wie Wasser oder Brühe, um den erforderlichen Dampfdruck zu erzeugen. Auch diese Garmethode ist in einem geschlossenen Topf am schnellsten.

 

Die dritte Möglichkeit ist das Dünsten unter Zugabe von Fett, wie Öl oder Butter. Dadurch kann man einerseits den Geschmack optimieren, andererseits bietet sich für manches Gemüse ein ernährungspysiologischer Vorteil: erst durch Öl und Co. können fettlösliche Vitamine, wie Vitamin A und Vitamin E, vom Körper aufgenommen werden.

 

Da viele Vitamine und Mineralstoffe wasserlöslich und hitzeempfindlich sind, ist dünsten die schonendere Garmethode und sollte dem Kochen wenn möglich vorgezogen werden. So bleiben wertvolle Vitamine und andere Inhaltsstoffe besser erhalten.

 

Vor dem Dünsten muss das Gemüse geputzt und gewaschen werden. Schneide es anschließend in möglichst gleich große Stücke, sodass es gleichmäßig garen kann. Wenn du TK-Gemüse dünsten möchtest, solltest du es vorher nicht auftauen, da es sonst schneller matschig wird.

 

TIPP: Wenn keine Flüssigkeit am Topfboden zu sehen ist und sich knusprig-braune Ränder bilden, wird gebraten, statt gedünstet. Dann sollte etwas Flüssigkeit zugegeben werden.

Quelle: REWE Küchenlexikon

 

INFO: ganz typisch werden zum Beispiel Muscheln gedünstet. Im Topf ist eine Flüssigkeit, darüber liegen die Muscheln, die sich bei geschlossenem Deckel im Dampf öffnen.

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1 Kommentar


Blair Horan
Blair Horan
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