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AutorenbildMartin H. Lorenz

Giersch



Es ist das Hass-Unkraut aller Gärtner – einmal im Garten, wird man ihm nicht mehr Herr! Dabei ist es eines der besten Wildgemüse überhaupt: vielfältig einsetzbar, voller Nährstoffe und äußerst lecker.

Das Kraut ist auch unter den Namen Geißfuß, Gänsefuß und Baumtropf bekannt.

Giersch wächst als typische Randpflanze unter Büschen, in Gärten, lichten Wäldern, aber auch auf ungestörten Wiesen, solange es dort etwas Schatten, Feuchtigkeit und ordentlich Nährstoffe im Boden gibt.

Giersch gehört zur Familie der Doldenblütler, besitzt größere, etwas eiförmige, ovale Fiederblättchen mit leicht gezahntem Rand, die spitz zulaufen. Der Gourmet-Zustands Gierschs sind die jungen, glänzenden und noch leicht gefalteten Blätter der frischen Triebe mitsamt dem Stiel, später werden die Blätter etwas zäher, sind aber dennoch essbar. Sowohl frisch, als auch gedämpft oder gekocht zu verwenden in Smoothies, als Salat, Gemüsebeilage, Füllung und Suppe. Die weiße Doldenblüte des Gierschs ist eine tolle Salat-Schönheit und, da sie süß schmeckt, auch für Desserts ein Geheimtipp. Eine besondere Delikatesse bilden die noch geschlossenen Blütendolden, wenn sie in der Blatthülle noch eng an den Stiel gepresst sind.

Der Giersch schmeckt – wie ein weiterer Volksname (Wilde Petersilie) vermuten lässt – angenehm nach Petersilie, aber auch intensiv nach Karotte.

Im Giersch findet sich ein sehr hoher Kaliumgehalt, reichlich Vitamin C und Provitamin A, sehr viel pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente (Eisen, Mangan, Kupfer), außerdem ätherische Öle und Cumarin.

Quelle (tw. adaptiert): „Wilde Wiese“, Verlag Callwey, 2019

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