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AutorenbildMartin H. Lorenz

Piment



Dass Piment seinen Weg aus dem Ursprungsland Jamaika nach Europa fand, haben wir Christoph Kolumbus zu verdanken, der ihn mit Pfeffer verwechselte, und deshalb nach Hause mitbrachte. Da das Gewürz aromatisch unter anderem an Gewürznelken und Zimt erinnert, wird er heute noch alternativ als Jamaikapfeffer oder Nelkenpfeffer bezeichnet.

Piment erinnert geschmacklich an schwarzen Pfeffer, aber letztlich verbindet die beiden Gewürze lediglich die leicht brennende Schärfe miteinander. Das Aroma ist breit gefächert und hat Anklänge von Pfeffer, Muskat, Zimt und Gewürznelken. Er ist intensiv, weshalb man nur wenig davon einsetzen muss, um für ein besonderes Geschmackserlebnis zu sorgen.

Man erntet die grünen Beeren von Hand, bevor sie reif sind. Dann trocknet man sie in der Sonne, bis sie schrumpelig werden und eine braunrote Farbe annehmen. Der an übergroße Pfefferkörner erinnernde Piment wird neben seiner Bestimmung als Gewürz wegen seiner ätherischen Öle auch in starkem Maße in Kosmetikprodukten für Männer eingesetzt.

Die bereits beschriebene Vielzahl an Geschmacksnuancen hat dazu geführt, dass Piment international viele verschiedene Namen erhalten hat. Und auch sehr individuell verwendet wird. In Spanien würzt man damit die Escabeche, in Jamaika ist das Gewürz elementarer Bestandteil der Gewürzmischung Jerk, im Nahen Osten ist es das wichtigste Gewürz für Grillfleisch und bei uns kennt man es auch als Bestandteil für weihnachtliche Zubereitungen.

Hauptbestandteil des ätherischen Öls der unreifen Früchte ist Eugenol, das auch in Gewürznelken enthalten ist. Piment enthält u.a. die Vitamine A und C sowie die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und Natrium.

Als Nebeninfo sei gesagt, dass aus dem Pimentbaum, einem Myrtengewächs, auch das Vanillin, der Ersatzstoff für die echte Vanille gewonnen wird.

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