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  • AutorenbildMartin H. Lorenz

Zitronenthymian



Eine ausgesprochen beliebte Spielart des Gartenthymians, der nicht nur zitronenfarben-ähnliche Blättchen hat, sondern tatsächlich auch betörend und frisch nach Zitrone schmeckt. Und einen ganz eigenen Charakter hat. Er passt ganz besonders zu Gerichten, bei denen Fisch im Mittelpunkt steht. Der Zitronenthymian ist ein immergrüner Halbstrauch mit mehr oder weniger niederliegenden Zweigen, der Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimeter erreicht. Dieser Chamaephyt ist in Mitteleuropa winterhart. Der Duft ist würzig oder zitronenartig. Die Zweige sind vierkantig und ringsum unregelmäßig behaart. Die Behaarung ist an den Kanten stärker als an den Seitenflächen. Die ganzrandigen Blätter sind lanzettlich, elliptisch bis verkehrt rhombisch-eiförmig geformt. Ihre durchschnittliche Länge beträgt etwa 15 mm, die Blattbreite variiert zwischen 2 und 8 mm. Der Blattrand ist nur zum Teil eingerollt und weist am Grund oft einzelne Wimpern auf. Die Unterseite ist kurz samtig bis kahl. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Die oberen Kelchzähne sind meist bewimpert. Die Krone ist hell bis purpur-rosa gefärbt. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Zitronenthymian ist antibakteriell, entzündungshemmend und lindert Husten und Asthma. Er ist aber auch ein ausgezeichnetes Gewürzkraut und eignet sich aufgrund seiner zitronigen Note gut für die Herstellung von Brühe für Fisch- und Geflügelgerichte sowie zur Verfeinerung von Gelees.

Zitronenthymian enthält ein ätherisches Öl, das zu fast 60 Prozent aus Geraniol besteht. Die klare Alkoholart hat einen angenehmen Duft und ist auch in Rosen, Lorbeer und Koriander zu finden. Das ätherische Öl selbst ähnelt jedoch mehr dem Öl von Orangenblüten oder Melisse. Zweite Hauptkomponente ist Citral, welches für das zitronige Aroma verantwortlich ist. Darüber hinaus sind geringe Mengen an Thymol, Bitter- und einige Mineralstoffe nachweisbar. Nennenswert sind Beta-Carotin und Vitamin B3 enthalten.

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