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  • AutorenbildMartin H. Lorenz

Artischocke



Die Artischocke ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler. Die Sortengruppe der Artischocken wird wegen ihrer essbaren knospigen Blütenstände angebaut und als Blütengemüse verzehrt. Die Artischocke wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2003 gekürt. [Quelle: Wikipedia]

Hat man erst einmal die stacheligen Blätter und das sog. Heu entfernt, verbleibt der Boden – eine absolute Delikatesse. Man hat dann verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten: marinieren, dünn hobeln und frittieren oder braten. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Blätter noch dicht aufeinander liegen, dick, fleischig und „ledrig“ sind und der Stiel noch nicht ausgetrocknet ist. Die Länge des Stiels ist auch verantwortlich für die Haltbarkeit.

Die klassische Zubereitungsart von Artischocken ist, sie in Salzwasser mit Zitronensaft zu kochen. Dazu müssen die Blütenköpfe zunächst vorbereitet werden. Da der austretende Saft die Hände färben kann, am besten Handschuhe tragen. Zunächst den Stiel abbrechen - das geht gut etwa über einer Tischkante - oder abschneiden. Die harten, unteren Blätter ebenfalls abbrechen. Im nächsten Schritt die obere Spitze der Artischocke sowie die Blattspitzen mit einer Küchenschere abschneiden. Die Schnittstellen mit Zitronensaft beträufeln und die Artischocken in Salzwasser mit Zitronensaft je nach Größe 30-45 Minuten garen. Sind die Artischocken noch sehr klein und zart, muss man die Spitzen nicht entfernen. Wenn die Köpfe nicht direkt weiterverarbeitet werden, sollten sie in eine Schüssel Wasser mit Zitronensaft gelegt werden, da sich sonst das Fruchtfleisch verfärbt. Aus demselben Grund sollte zum Kochen kein Aluminiumtopf, sondern ein Edelstahltopf verwendet werden. Nach dem Garen die fleischigen Blätter von unten Stück für Stück abzupfen, in einen Dip tunken und das Fruchtfleisch auslutschen. So arbeitet man sich beim Essen langsam zum Artischockenboden vor. Zunächst die stachligen, lilafarbigen innersten Blätter sowie das über dem Boden liegende, ungenießbare Heu entfernen. Dann den Boden mit Messer und Gabel essen.


Alternativ lassen sich die Artischocken nach dem Kochen auch füllen, etwa mit Ziegenfrischkäse. Dazu die inneren Blätter und das Heu entfernen, nach Belieben füllen und im Ofen überbacken. Junge, kleine Artischocken kann man auch gut braten. Dazu die äußeren und unteren Blätter entfernen und den Stiel großzügig schälen, um das holzige Äußere zu entfernen. Die Blätter einkürzen, sodass nur noch die weichen Bestandteile der Artischocke übrig sind. In zwei Hälften teilen und nach Belieben in Viertel oder Achtel schneiden. In Olivenöl mit etwas Knoblauch anbraten und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Kräutern würzen. Artischocken sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich. Am besten schmecken sie aber während der Freilandsaison etwa von Juni bis Oktober. Je nach Sorte sind die Blütenköpfe grünlich oder violett und variieren in der Form von rundlich bis länglich. Beim Kauf sollten sich Artischocken prall und fest anfühlen. Die Köpfe sollten weder trockene Blätter noch braune Flecken aufweisen. Auch der Stiel sollte noch möglichst prall und frisch sein. Artischocken halten sich im Kühlschrank nur etwa drei Tage. Zum Aufbewahren am besten in ein feuchtes Tuch einschlagen und ins Gemüsefach legen. Wer frische Artischocken nicht sofort verbrauchen will, kann sie auch einlegen. Dazu das obere Drittel abschneiden, rundherum gründlich putzen und dabei harte Blätterteile entfernen. Die Köpfe halbieren und das Heu entfernen. Die Artischocken in einem Sud aus Essig, Weißwein mit etwas Salz kochen, herausnehmen, über Nacht gut abtrocknen lassen und in Einmachgläser geben. Mit Olivenöl auffüllen, sodass die Artischocken komplett bedeckt sind, und gut verschließen. [Quelle: NDR Ratgeber]

Artischocken sind sehr kalorienarm und enthalten Stoffe, die sowohl die Verdauung anregen als auch den Blutfettspiegel positiv beeinflussen. Nach fettreichen Mahlzeiten helfen sie, Völlegefühl und Blähungen zu lindern. Zudem regt die Artischocke die Leber- und Gallentätigkeit an. Sie enthält unter anderem Beta-Karotin, was ein Vorläufer des Vitamin A ist. Auch B-Vitamine und Kalzium sowie Eisen sind in der Artischocke enthalten.

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