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  • AutorenbildMartin H. Lorenz

Estragon



Estragon (Artemisia dracunculus) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus Südasien, China und Sibirien. Bereits im Alten Ägypten wurden aus dem Kraut, das mit dem Wermut (Artemisia absinthium) verwandt ist, Duftöle destilliert und Parfums hergestellt. Bei den Griechen wurde Estragon als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Sein Name ist mit aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem lateinischen Wort "Draco", deutsch für Drachen oder Schlange hergeleitet, und stammt daher, dass den Blättern des Krautes die Heilwirkung zugeschrieben wurde, Schlangenbisse zu heilen. Daher wird Estragon volkstümlich auch als "Kleiner Drache"oder als "Schlangenkraut" bezeichnet. Während der Kreuzzüge gelangte das Kraut ins Mittelmeergebiet und fand mehr und mehr als Küchengewürz Verwendung. [Quelle:„Mein schöner Garten“, Online-Version]

Die typischen Sorten sind der deutsche, der französische und der russische Estragon, der unserer westlichen Nachbarn hat aber den aromatischsten Geschmack. Es ist ein weitverbreitetes Kraut in den heimischen Küchen und wird meist als Würzkraut verwendet. Das Aroma bzw. der Geschmack ist süßlich mit einer feinen Note nach Anis, die jungen Triebe haben einen starken aromatischen Geruch.

Deutscher Estragon schmeckt würzig, etwas bitter-beißend mit erfrischendem Nachgeschmack, russischer Estragon hat einen intensiveren Bittergeschmack. Der französische Estragon ist weitaus aromatischer – sein Geschmack ist komplex, er schmeckt ganz leicht bitter, aber gleichzeitig angenehm süßlich und hat Noten von Minze, Anis und Lakritz.

In Frankreich wird der Estragon in Sauce béarnaise verwendet, in den USA kennt man ihn als Bestandteil der Sauce tatare. Aber natürlich sind seine Einsatzmöglichkeiten weitaus größer – bis hin zum Estragoneis sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Der Estragon enthält ätherisches Öl und Bitterstoffe, Enzyme und Gerbstoffe sowie im frischen Kraut auch Vitamine. Er wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd.

Man sollte nach Möglichkeit das frische Kraut verwenden – beim Trocknen geht viel Aroma verloren.

Estragon blüht von Mai bis Juni

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