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  • AutorenbildMartin H. Lorenz

Hirse



Hirse ist eine Sammelbezeichnung für kleinfrüchtiges Spelzgetreide mit 10–12 Gattungen. Sie gehören zur Familie der Süßgräser. Der früher auch männlich gebrauchte Name Hirse stammt aus dem Altgermanischen (ahd. hirsa neben hirsi und hirso) und ist von einem indogermanischen Wort für „Sättigung, Nährung, Nahrhaftigkeit“ abgeleitet (vgl. die römische Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit Ceres).


Hirse diente bereits vor 8000 Jahren dazu, ungesäuertes Fladenbrot herzustellen. In China wird Rispenhirse seit mindestens 4000 Jahren landwirtschaftlich genutzt. Die Rispenhirse oder Echte Hirse wurde früher auch in Europa als Nahrungsmittel angebaut.

Hirsen sind, wie Mais, wärme- und lichtliebende C4-Pflanzen. Alle Hirsearten können nach der Beschaffenheit der Körner in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden:


  1. Sorghumhirsen (Sorghum) mit deutlich größeren Körnern und damit auch höheren Hektarerträgen (14–17 dt/ha).

  2. Millethirsen (auch Echte Hirsen oder Kleine Hirsen genannt). Zu diesen gehören die meisten Gattungen, z. B. Rispenhirse, Kolbenhirse, Perlhirse, Fingerhirse und Teff (Eragrostis). Die Körner dieser Gattungen sind recht klein, die Erträge entsprechend gering (ca. 7–9 dt/ha). Der Begriff „Millet“ wird überwiegend in der englischen und französischen Sprache verwendet. In Afrika spricht man häufig auch von Milo oder Milocorn. [Quelle: Wikipedia]

 

Hirse verfügt über einen reichhaltigen Anteil an Mineralstoffen. So enthält Hirse unter anderem Silizium (Kieselsäure). Dieser Bestandteil unterstützt das Bindegewebe und das Wachstum von Fingernägeln und Haaren. Daneben ist viel von dem zahn- und knochenfreundlichen Fluor enthalten. Andere Mineralstoffe der Hirse sind: Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Zink. Der Eisengehalt ist etwa 2- bis 3-mal höher als beim Weizen. Hirse unterstützt damit die Blutbildung im menschlichen Körper. In Hirse sind auch Vitamin C, Vitamine aus dem B-Komplex und Beta-Carotin enthalten. Daneben verfügt Hirse über sekundäre Pflanzenstoffe, die unsere Körperzellen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Hirse ist damit nach Hafer das nährstoffreichste Getreide mit einem hohen Anteil an Antioxidantien. [Quelle: medikamente-per-klick.de]

 

Die Zubereitung von Hirse ist zwar sehr einfach und mit wenig Aufwand verbunden, dennoch gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. So kann die Hirse vor dem Kochen für einige Stunden oder über Nacht eingeweicht werden, um Stoffe wie die Phytinsäure zu reduzieren. Das Einweichwasser wird dann weggeschüttet.

 

Ganze Hirsekörner kann man ähnlich wie Reis als Beilage zu vielen Gerichten servieren. Hirse schmeckt leicht nussig. Vor der Zubereitung sollte man die Hirse unter heißem Wasser gründlich abspülen, um den leicht ranzigen Geschmack zu beseitigen.

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