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AutorenbildMartin H. Lorenz

Topinambur



Der Topinambur ist eine wahre Perle unter den Gemüsen. Es handelt sich um ein amerikanisches Gemüse („Indianerkartoffel“, nach dem Indianerstamm „Tupinambá“ benannt), das seit geraumer Zeit einen fast unvergleichbaren Siegeszug in die europäischen Küchen angetreten hat. Erntezeit von Oktober bis März. Der nussige Geschmack ähnelt roh dem der Artischocke, gegart schmeckt die Wurzel aber eher süßlich. Sie zwischen Artischocke und Schwarzwurzel einzuordnen dürfte ihr geschmacklich gerecht werden.

Die Knolle enthält anstelle von Stärke Inulin. Man nennt sie daher auch „Kartoffel der Diabetiker“, obwohl der Vergleich zur Kartoffel eher hinkt. Inulin ist ein Mehrfachzucker, der den Insulinspiegel nicht so hoch steigen lässt. Der bis zu vier Meter hohe mehrjährige Topinambur bildet aus jeder Knolle mehrere Stängel, die sich im oberen Drittel mehrfach verzweigen. Seine Knollen können je nach Sorte fingerdick bis birnengroß werden.

Topinambur kann man vielfältig zubereiten, z.B. als Gemüse, gebraten, als Püree oder auch als Chips. Ich empfehle, die Knollen zu schälen, bei Chips würde ich die gut unter kaltem Wasser gebürstete Schale aber nicht entfernen.



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