Malfatti al pomodoro
- Martin H. Lorenz

- 4. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Hauptgang

Ich habe die Tomatensauce – anders als bei der Zubereitung beschrieben – am Morgen bereits angesetzt und dann bis am Abend leise simmern lassen. Herauskam eine Geschmacksexplosion, die man so heute in Deutschland in keinem italienischen Restaurant mehr bekommt; dort muss ja meist alles schnell-schnell gehen. Für die Malfatti hatte ich bei einem Händler, dem ich vertraue, extra ganz frisch geernteten Spinat bestellt – der war immer noch als Bündel mit Wurzelansatz zusammen und daher wahnsinnig frisch. Und die Knödel hatten so eine Geschmackstiefe, dass das Gericht ein absolutes Highlight wurde!
Zutaten:
Malfatti
500 g frischer Spinat
4 EL bestes Olivenöl
2 EL Butter
2 Knoblauchzehen, gepresst
10 Salbeiblätter
300 ml Sahne
50 g Parmesan, frisch gerieben
2 Eier
150 g Ricotta
Muskatnuss
200 g Mehl (evtl. mehr, je nachdem wie feucht der Teig ist)
feines Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
optional: etwas Zitronensaft
Parmesan zum Bestreuen
40 g Butter zum Fertigstellen
Tomatensauce
1 Zwiebel, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
400 g passierte Tomaten
200 g frische Tomaten, enthäutet und entkernt (je besser der Geschmack, desto besser die Sauce)
100 ml trockener Weißwein
8 EL bestes Olivenöl
feines Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Basilikum oder Glattpetersilie, optional
Zubereitung:
Den Spinat gründlich waschen und entstielen. Dann in einer Pfanne mit wenig Olivenöl in sich zusammenfallen lassen. Etwas auskühlen lassen, gut ausdrücken, schließlich fein hacken. Die Butter in einem Topf zerlassen, mit dem Knoblauch aromatisieren. Das restliche Olivenöl erhitzen und die Salbeiblätter darin für 5 Minuten ziehen lassen. Die Sahne erhitzen, den Parmesan darin schmelzen, warm halten. Den Spinat mit dem Parmesanrahm, den Eiern, dem Ricotta und der Knoblauchbutter (Knoblauch entfernt) vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig würzen – nach Belieben etwas Zitronensaft dazugeben. Nach und nach das Mehl einarbeiten, bis eine kompakte, aber nicht feste Teigmasse entsteht. Aus dieser Masse mit nassen Händen Nocken formen und in siedendem Salzwasser gar ziehen lassen, bis sie an die Wasseroberfläche aufsteigen. Kurz vor dem Anrichten die Butter schmelzen und die Nocken darin nochmals durchschwenken.
Die frischen Tomaten grob schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin bei milder Hitze weich schmoren. Beide Tomatenvarianten dazugeben, zugedeckt aufkochen, den Weißwein dazugeben. Den Topf zudecken und die Masse 90 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis sich das Olivenöl auf der Oberfläche absetzt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Geschmack vor dem Anrichten mit Kräutern aromatisieren.



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